Tastatur-Steuerung zur Startseite direkt zum Seitenanfang direkt zum Inhalt direkt zur Hauptnavigation

Wir verwenden Cookies und Google Analytics, damit wir unsere Internetseite laufend verbessern und Sie bestmöglich mit Informationen versorgen können. Durch die weitere Nutzung der Internetseite erklären Sie sich mit der Verwendung der oben genannten Dienste einverstanden. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Orientierung und Mobilität

Blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen erleben häufig Einschränkungen in der Mobilität. Ein Training in Orientierung und Mobilität (O&M) ermöglicht ihnen, Techniken, Strategien und Verhaltensweisen zu erlernen, um sich sicher fortzubewegen. In O&M Trainings werden viel genutzte Wege eingeübt, Strategien zur Orientierung vermittelt und der Umgang mit dem weissen Stock und anderen Hilfsmitteln (wie zum Beispiel Apps) trainiert. So werden Hürden abgebaut und Ziele sicher erreicht.

Die Rehabilitationsfachperson arbeitet mit blinden und sehbehinderten Menschen im Einzelunterricht. Der Unterricht erfolgt individuell. Die Rehabilitationsfachperson passt sich dem Lerntempo, den Möglichkeiten und Zielen der betroffenen Person an. Die Schulung findet je nach Wunsch am Wohnort, Arbeitsort oder an einem zunächst fremden Ort statt.

Eine Schulung für Orientierung und Mobilität kann folgendes beinhalten:

Auswahl des weissen Stockes und der geeigneten Stockspitze und das Erlernen von dessen Handhabung und der verschiedenen Techniken. Der Langstock dient als Körperschutz, zum Erkennen der Bodenbeschaffenheit und zur Wahrnehmung von Trottoirkanten, Treppen usw. Die Techniken werden während der gesamten Schulung erweitert und geübt.

Erlernen der Techniken der Sehenden Begleitung, um möglichst entspannt gemeinsam mit einer Begleitperson unterwegs sein zu können.

Strategien verinnerlichen, um sich in einer bekannten oder unbekannten Umgebung orientieren zu können.

Techniken kennen und anwenden lernen, um alle vorhandenen Sinne bewusst einzusetzen und nutzen zu können. Verschiedene Hilfsmittel werden ausprobiert.

Vorgehens- und Verhaltensweisen lernen, um Strassen sicher überqueren zu können.

Den Öffentliche Verkehr sicher nutzen lernen.

Verschiedene Hilfsmittel werden erprobt und eingesetzt. Beispielsweise ein Kompass, Smartphone oder GPS-Systeme.

 

Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF)

Das Angebot der Lebenspraktischen Fähigkeiten bietet Beratung und Unterstützung bei sehbehinderungsbedingten Einschränkungen im Alltag. Durch eine individuelle Beratung werden Lösungen bei Schwierigkeiten im Alltag gesucht, um eine möglichst selbständige Lebensführung bei Seheinschränkungen zu ermöglichen. Häufig können Handlungen angepasst werden, sodass Aktivitäten durch spezifische Strategien wieder durchgeführt werden können. Ausserdem kann die Umgebung durch den Einsatz von Kontrasten und angepasster Beleuchtung optimiert werden. Durch den Einsatz von Ordnungssystemen und Markierungen kann die Umgebung organisiert und können Geräte zugänglich gemacht werden.

Oft kommen auch sehbehinderungs- und blindenspezifische Hilfsmittel zum Einsatz. Die Fachperson für Lebenspraktische Fähigkeiten unterstützt bei der Auswahl, Erprobung und deren Einsatz im Alltag.

Die Massnahmen der Lebenspraktischen Fähigkeiten helfen dabei, Alltagsaufgaben zu bewältigen. Themen können sein:

Kommunikation: Telefonie, Schreiben, Terminverwaltung, Geld erkennen, Aufnahme- und Wiedergabegeräte, usw.

Kleiderpflege: Wäsche waschen, sortieren, falten und bügeln, usw.

Kochen: Nutzung und Bedienung von Küchengeräten, Abmessen, Dosieren, Umgang mit Hitze, usw.

Essen: Verschiedene Techniken und Kontrollmethoden, Einschenken, usw.

Körperpflege: Zahn- und Nagelpflege, Rasieren, Dosierung von Medikamenten, Bedienung von medizinischen Geräten, usw.

Haushalt: Verschiedenste Reinigungsarbeiten wie Staubsaugen, Badreinigen, Betten beziehen, Geschirrspülen, kleine Reparaturen, usw.

Nähen: Einfädeln, Knöpfe annähen, usw.

 

Low Vision und Optische Hilfsmittel

Was ist Low Vision?
Menschen mit einer Sehbehinderung haben visuelle Beeinträchtigungen, die sich nicht mit üblichen Brillen oder durch operative Eingriffe beheben lassen. Meist sind neben der Sehschärfe visuelle Funktionen, wie die Wahrnehmung für schwache Kontraste, die Blendung, das Gesichtsfeld oder auch die Farbwahrnehmung betroffen.

Die Low Vision-Rehabilitation sucht gemeinsam mit den betroffenen Personen Lösungen, um den Alltag wieder so gut wie möglich selbständig zu bewältigen.

Damit das gelingen kann, ist einerseits eine optimale Versorgung mit optischen Hilfsmitteln nötig. Dazu gehören vergrössernde Hilfsmittel, von der individuellen Lupenbrille bis zum elektronischen Bildschirmlesegerät. Andererseits werden neue Sehstrategien erarbeitet, um auch mit einem reduzierten Sehvermögen kleine Schriften wie etwa Zeitungstext wieder lesen zu können. Eine optimale, blendfreie Beleuchtung ist dabei eine wertvolle Unterstützung.

Beratungen und Abklärungen für Optik
Unsere Fachstelle Low Vision in Lenzburg ist Anlauf- und Informationsstelle für die Rehabilitationsexpertinnen und -experten für sehbehinderte und blinde Menschen, spezialisierte Augenoptiker/-innen, Augenärztinnen und -ärzte sowie Angehörige von sehbehinderten Menschen. Wir vermitteln Informationen über optische Hilfsmittel, vertreiben Testmaterialien, geben Auskünfte bei Beleuchtungsfragen oder stellen Anträge an die Invalidenversicherung.

Unsere Fachstelle Low Vision erarbeitet ausserdem neue Testmaterialien und entwickelt Trainingsmethoden und optische Hilfsmittel für Betroffene. Daneben schult sie zusammen mit dem Bereich Bildung & Forschung die Fachleute.

Optische Hilfsmittel wie Lupenbrillen oder Leuchten werden individuell angepasst, verkauft oder auch zur Probe ausgeliehen.

Bitte melden Sie sich telefonisch (+41 62 888 28 50) für einen Termin!

Schulung und Vernetzung der Fachwelt
Unsere Fachstelle bietet eine Reihe von Kursen und Weiterbildungen für alle Fachpersonen, die Low Vision zum Inhalt  haben: Low Vision-Trainerinnen und Trainer, Augenärztinnen und –ärzte, Optikerinnen und Optiker sowie spezialisierte Orthoptistinnen und Orthoptisten. Für einen anregenden Erfahrungsaustausch und fachliche Diskussionen betreuen wir die Low Vision E-Liste.

Unsere Aufgaben als Anlaufstelle für Fachpersonen

  • Wir entwickeln optische Hilfsmittel.
  • Wir entwickeln und vertreiben Sehtestmaterial.
  • Wir schulen Low Vision Fachpersonen
  • Wir bieten Praxisbegleitung für angehende Low Vision-Trainer/-innen und spezialisierte Augenoptiker/-innen an.
  • Wir sind die kostenlose «Hotline» für Augenärzte und -ärztinnen, Augenoptiker/ -innen und andere Fachleute, wenn es um Fragen aus der Low Vision-Rehabilitation geht.
  • Wir halten Vorträge zu neuen Entwicklungen im Low Vision Bereich 

Beratung bei Beleuchtungsfragen
Für sehbehinderte Menschen ist eine optimale Aus- und Beleuchtung ihrer Umgebung besonders wichtig. Wir sind die Koordinationsstelle für Beleuchtungsfragen und haben in Zusammenarbeit mit Lichtbau GmbH u.a. verschiedene Merkblätter für eine sehbehindertengerechte Beleuchtung erarbeitet.

Sehtests und Arbeitsmaterialien
Sehtests sind für die regelmässige Kontrolle der Sehfähigkeit unerlässlich. Mit Tests lassen sich Sehschärfe, Kontrastwahrnehmung und Farberkennung prüfen. Wir haben Sehtests in verschiedenen Sprachen und mit verschiedenen Schrifttypen für die Abklärung entwickelt.